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H.264 RTP-Server-Einstellungen

Im Dialog H.264 RTP-Server-Einstellungen konfigurieren Sie die H.264-Unterstützung in der Kamera.


Allgemeine Einstellungen

RTP-Server aktivieren

Diese Einstellung legt den Betriebsmodus des RTP-Servers fest. Es gibt drei verschiedene Betriebsarten:

Betriebsart Beschreibung
Aus Der RTP-Server mit H.264-Videokodierung ist vollständig abgeschaltet.
Ein Der RTP-Server mit H.264-Videokodierung ist dauerhaft aktiviert. In diesem Modus ist die Videokodierung dauerhaft aktiv und kann jederzeit ohne Verzögerung abgerufen werden.
Auto Der RTP-Server ist dauerhaft aktiv, die H.264-Videokodierung wird nur bei Bedarf aktiviert. Es erfolgt ein automatisches Umschalten zwischen normalem Betriebsmodus und H.264-Kodierung, wenn Clients ein H.264-Video abrufen.

Achtung: Bei aktivierter H.264-Videokodierung kommt es zu Einschränkungen bei der übrigen Funktionalität der Kamera.

Multicast

Multicast aktivieren

Diese Einstellung erlaubt, zwischen RTP-Unicast und RTP-Multicast umzuschalten. Der Multicast-Modus steht nur bei dauerhaft aktiviertem RTP-Server zur Verfügung.

Multicast-Schnittstelle

IP-Adresse der Netzwerkschnittstelle, an welche die Multicast-Daten geschickt werden. Verwenden Sie diese IP-Adresse für den rtsp-Aufruf in Ihrer Wiedergabe-Software. Standardwert ist die Werks-IP der Kamera.

Multicast-IP

IP-Adresse der Multicast-Gruppe, an welche die Videodaten gesendet werden. Diese Adresse muss im für SSM (Source-Specific Multicast) gültigen Bereich (232.0.1.0232.255.255.255) liegen. Wird dieses Feld leer gelassen, legt der Server automatisch eine gültige IP-Adresse fest. In den meisten Anwendungsfällen sollte die automatische Adressauswahl genügen.

Im Multicast-Modus erfolgt der Zugriff auf die Videodaten über die gleiche rtsp-URL wie im Unicast-Modus. Die Multicast-IP und und der Port werden automatisch an die Empfänger übertragen.

Multicast-Port

Im Multicast-Modus werden bis zu vier aufeinander folgende Ports verwendet, um Audio- und Videodaten an die Empfänger zu senden. Geben Sie hier den ersten Port dieses Bereichs an. Der Port muss im Bereich 1025 bis 65632 liegen. Standardwert ist 18888.

Der mittels dieser Option gewählte Portbereich muss gegebenenfalls in der Firewall des Empfängers freigeschaltet werden.

Multicast-TTL

Die TTL ("Time To Live") legt fest, wie viele Zwischenstationen (Router) die Multicast-Pakete passieren dürfen, bevor sie verworfen werden. Der gültige Wertebereich ist 1255. Der Standardwert von 1 bedeutet, dass die Multicast-Pakete nur im aktuellen Subnetz der Kamera verteilt werden.

Bild

Voreinstellungen für Bildqualität und -auflösung

Hier können Sie unter verschiedenen Voreinstellungen zur Bildauflösung und -qualität wählen.

Bei Szenen, die viele Bewegungen enthalten, steigt die CPU-Belastung durch die H.264-Kodierung. Deswegen muss in solchen Szenen entweder die Bildrate oder die Bildqualität herabgesetzt werden:

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der verfügbaren Voreinstellungen.

Voreinstellung Auflösung Bildrate (Bilder pro Sekunde) Qualität der Kodierung, Bildrate Priorisierung
VGA (schnell) 640x480 20 Gut, variabel Bildrate
VGA (Qualität) 640x480 10 Hoch, konstant Bildqualität
XGA (schnell) 1024x768 12 Gut, variabel Bildrate
XGA (Qualität) 1024x768 6 Hoch, konstant Bildqualität
HD (schnell) 1280x720 8 Gut, variabel Bildrate
HD (Qualität) 1280x720 4 Hoch, konstant Bildqualität
Mega (schnell) 1280x960 8 Gut, variabel Bildrate
Mega (Qualität) 1280x960 2 Hoch, konstant Bildqualität
Full-HD (schnell) 1920x1080 4 Gut, variabel Bildrate
Full-HD (Qualität) 1920x1080 1 Hoch, konstant Bildqualität

Kamera

Diese Einstellung erlaubt bei Systemen mit Dualkamera die Auswahl des Bildsensors, der für die H.264-Kodierung verwendet wird.

Bilddrehung

Hier können Sie festlegen, ob das Bild normal oder um 180 Grad gedreht ausgegeben werden soll. Beachten Sie, dass es durch die Drehung, insbesondere bei höheren Auflösungen, zu einer Reduzierung der Bildrate kommt.

Audio

Audio aktivieren

Hier können Sie festlegen, ob zusammen mit dem H.264-Videostream auch Ton übertragen werden soll. Diese Option steht allerdings nur zur Verfügung, wenn ein entsprechender Audio-Eingang im Dialog Mikrofon und Laufsprecher konfiguriert und aktiviert ist.

Einschränkungen

Während die H.264-Kodierung aktiv ist, werden die meisten bildverarbeitenden Funktionen der Kamera abgeschaltet:

Für den H.264-Videostream gelten zudem folgende Einschränkungen:

Anzeigen des H.264-Videostreams

Zum Abspielen des H.264-Videostreams geben Sie die folgende URL in einem geeigneten Player ein:

rtsp://192.168.178.27:554/mobotix.h264

Beispiele für geeignete Player:

Alternativ kann der H.264-Videostream auch im Browser angezeigt werden. Hierzu wird allerdings ein entsprechendes Plugin, wie beispielsweise das "Apple QuickTime Plugin", benötigt.

Konfigurationshinweise für VLC

Bei Verwendung von VLC zur Wiedergabe des H.264-Videostreams treten Probleme auf, wenn die Bildrate unter 4 B/s liegt. Dies lässt sich vermeiden, indem man die Netzwerkpuffer in der VLC-Konfiguration anpasst.

Öffnen Sie hierzu in VLC im Menü Werkzeuge > Einstellungen und nehmen Sie die unten aufgeführten Änderungen vor:

  1. Einstellungen zeigen: Alle (zeigt die erweiterte Ansicht der Einstellungen an).
  2. Eingang/Codecs auswählen, rechts im Dialog ganz nach unten zum Abschnitt Erweitert scrollen.
  3. Cachewert für das Netzwerk (ms): Der Standardwert ist 1000 ms. Höhere Werte verbessern die Stabilität der Wiedergabe, erhöhen aber auch die Latenz zwischen Aufzeichnung und Wiedergabe. Stellen Sie je nach Bildrate folgende Werte ein:

Konfiguration sichern

Klicken Sie auf Setzen, um die Einstellungen zu aktivieren und bis zum nächsten Neustart der Kamera zu sichern.

Klicken Sie auf Voreinstellung, um diesen Dialog auf die werkseitigen Voreinstellungen zurückzusetzen (dieser Button wird nicht in allen Dialogen angezeigt).

Klicken Sie auf Wiederherstellen, um alle Änderungen seit dem letzten permanenten Speichern der Konfiguration zu verwerfen.

Beenden Sie den Dialog durch Klick auf Schließen. Hierbei wird geprüft, ob Änderungen der Gesamtkonfiguration vorliegen. Ist dies der Fall, werden Sie gefragt, ob die Gesamtkonfiguration dauerhaft gesichert werden soll.

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